Katy hängt an der Nadel

 

Wenn man viel Zeit hat, kommt man auf verrückte Ideen bzw. macht sich an die Umsetzung länger geplanter Vorhaben. So habe ich für mich das Häkeln entdeckt. Die Voraussetzung ist natürlich entsprechende Hardware, das heißt, Wolle und Nadel mussten ran. Mein Schatz dachte, er könnte mit Rat zur Seite stehen und meinte aufgrund von Erfahrungen in der Schulzeit, eine Strickliesel wäre doch ideal. Ich habe ihn entsprechend aufgeklärt! Nun ist es nicht so ganz einfach, in Hurghada einen Wollladen zu finden.

 

Durch Erkunden der Umgebung wurde ich tatsächlich fündig. In einem Bastelladen lagen einige Knäuel und der erste Schal sowie ein Beanie wurden geboren. Bei Temperaturen zwischen 30°C und 40°C gibt es zwar passendere Kleidungsstücke, jedoch weiß man nie, ob nicht doch eine Kältewelle ausbricht. Außerdem bin ich sicher, dass spätestens in Deutschland das Tragen notwendig ist. (Anmerkung von Thorsten: meine Idee des Häkelns eines Bikinis wurde aus mir unerfindlichen Gründen ebenfalls abgelehnt...)

 

Da ich wusste, dass auch Lucy die Leidenschaft des Häkelns bzw. Strickens teilt, hatte ich eine Verbündete und hervorragende Ratgeberin. Durch ihre Ortskenntnis suchten wir den Geheimtipp des Ortes auf und landeten im Paradies. Wolle in allen Farben und Stärken, wohin man schaut! Zum Bezahlen der Objekte der Begierde mussten dann auch Lucy's Mann Emad und Thorsten in den Laden. Irgendwie konnten beide unsere Euphorie nicht so ganz teilen, zahlten aber mit einem verschmitzten Lächeln trotzdem.

 

Die vorläufigen Ergebnisse könnt Ihr auf den Fotos bewundern. (Erneute Anmerkung von Thorsten: Ja, das Anprobieren war wirklich sehr warm und ich dachte erneut eher an den gehäkelten Bikini für die Maus...).

Überraschenderweise brachten Denise und Henning mir aus Dublin eine Stricknadel aus Bambus mit, sozusagen den Mercedes unter den Nadeln, womit es jetzt gar kein Halten mehr gibt. (Thorsten: Ich kann die Vorfreude kaum aushalten ;-))