"In 20 Jahren wirst Du die Dinge, die Du nicht getan hast, mehr bedauern als Deine Taten. Also mache die Leinen los, verlasse den sicheren Hafen. Fang den Wind in Deinen Segeln, erforsche, träume, entdecke!"   

 

Mark Twain


Lange und viel hatten wir darüber nachgedacht, ob wir etwas in unserem Leben verändern möchten und falls ja, was genau? Wir waren grundsätzlich zufrieden aber altersbedingt stellten wir uns schon die Frage, ob das jetzt alles war und es für uns in Ordnung ist, wenn es die nächsten Jahrzehnte so weiter geht? Schnell war uns klar, dass wir unserer Verweildauer auf dieser Erde noch einen kleinen Kick hinzufügen möchten und so ist dann die Idee zu einer Auszeit entstanden.

 

Auch wenn es sich hier so anhört, als wenn es dann schnell angepackt wurde, stellte sich die Planung durchaus anspruchsvoll dar. Was genau machen wir, wirft man alles hin und wie würde sich in diesem Falle die Zukunft nach einer Rückkehr darstellen? Gibt es die Möglichkeit, etwas auszuprobieren und trotzdem ein Sicherheitsnetz unter sich zu wissen? (Ja, diese Gedanken sind typisch deutsch...)

 

Auf einmal passierte Folgendes: Zwei unserer liebsten Menschen, Henning & Denise, informierten uns über ihr Vorhaben, im Rahmen eines Sabbaticals für ein Jahr mit dem Motorrad durch die Welt zu fahren. Nichts hätte Sie davon abhalten können, selbst, wenn eine Kündigung beim jeweiligen Arbeitgeber erforderlich gewesen wäre. Jedoch war es den Chefs wichtiger, beide langfristig zu halten und diese erholt und motiviert zurückkehren zu wissen.

 

Kann dieses auch bei unserem Arbeitgeber möglich sein? Anfangs hielten wir diesen Gedanken für eher unwahrscheinlich und inzwischen war uns klar, dass auch wir bei einem "Nein" kündigen würden. Es wäre keine Entscheidung gegen unser Unternehmen, sondern eine für unseren Lebenstraum gewesen. 

 

Was geschah? Ab der ersten Minute waren unsere Vorgesetzten positiv von der Idee angetan und schnell stellte sich heraus, dass es nicht um die Entscheidung, sondern nur um die genaue Umsetzung geht. Gesagt, getan - das Organisatorische war eigentlich nur Formsache. Ohne Frage waren wir den Verantwortlichen bei uns im Hause sehr dankbar für dieses nicht selbstverständliche Verhalten! 

 

Ende März 2016 ging es los. Die ersten drei Monate haben wir in Hurghada am Roten Meer unser erstes Vorhaben erfüllt, in einem fremden Land zu leben und zu arbeiten. Katy ist ihrem Herzen gefolgt und hat ehrenamtlich im Tierschutz das Blue Moon Animalcenter tatkräftig unterstützt. Ich, Thorsten, machte mein Hobby zum Beruf und war in dieser Zeit als Tauchlehrer in einer uns sehr vertrauten Tauchbasis tätig. 

 

Die zweite Hälfte unserer Reise führte uns über Singapur nach Australien, von dort nach Indonesien (Bali und Gili's), um im Herbst über Dubai in die Heimat nach Hamburg zurückzukehren. 

 

Was daraus im Nachhinein geworden ist, wisst Ihr ja.......