Weiter auf der südlichen Route Richtung Brisbane sind wir in Mackay angekommen. Da dieser Ort eher als Zwischenstation gedacht und nicht besonders interessant ist, schauten wir mal wieder, welches Ausflugsziel in der Nähe liegt. Als typische Empfehlung wird der Eungella Nationalpark genannt, der rund 49.000 ha abdeckt und Besucher besonders aufgrund des seltenen und dort ansässigen Platypus anlockt. Da das Risiko jedoch groß ist, dieses Schnabeltier nicht zu Gesicht zu bekommen, steuerten wir Finch Hatton Gorge an.
Dieses ist Eungella vorgelagert und verfügt über ganz eigene Vorzüge. Auch hier befindet man sich inmitten des Regenwaldes mit einer vielseitigen Fauna und Flora. Uns sollte ein spannender Tag bevorstehen. Bereits die Fahrt war abenteuerlich, da der Weg immer wieder durch überschwemmte und unbefestigte Straßen führte. Der typische Hinweis auf erforderlichen Allradantrieb blieb hier aus. Bei teilweise nicht unerheblichem Wasserstand stellten wir uns mit unserem flachen Cabrio durchaus die Frage, ob das alles so klappt.
Der Mittelpunkt des Ausfluges stellte das "Forest Flying" dar. In einer Höhe von bis zu 25 Metern fliegt man an einem Rollensystem über die Baumkronen des Regenwaldes bzw. manchmal mittendurch. Die Geschwindigkeit auf der 350 Meter langen Strecke kann selbst gesteuert werden und auch das Stoppen während der Fahrt ist jederzeit möglich (was im Umkehrschluss bedeutet, den Abstand zum Boden noch deutlicher wahrzunehmen!).
Natürlich verlief dieses nicht ohne verschiedene Sicherungen und entsprechende Einführung von Dave, dem Betreiber der Anlage. Auf dem Weg zur hochgelegenen Startplattform informierte er uns darüber hinaus über die Pflanzen und Tiere vor Ort, bevor es wortwörtlich abging. Zeit zum Überlegen gab es nicht und schwuppdiwupp glitten wir durch die Botanik an Wipfeln und zahlreichen Fledermäusen vorbei. Wir haben überlebt und hätten es am liebsten sofort wiederholt. Stattdessen gab es Kaffee und Kuchen - auch gut!
