Fraser Island

 

Jetzt ging es für zwei Tage auf unseren letzten im Voraus gebuchten Ausflug: Fraser Island, die weltweit größte Sandinsel und ebenfalls ein Wahrzeichen Australiens. Kennzeichnend für die Insel sind die bis zu 240 Meter hohen, bewachsenen Sanddünen und insgesamt ca. 200 km weißer Sandstrand. Außerdem gehören zahlreiche Süßwasserseen zu den landschaftlichen Besonderheiten. Der größte Teil dieses Gebietes ist heute National Park, während die gesamte Insel in die Liste des Weltnaturerbes aufgenommen wurde.  

Die fünzigminütige Anfahrt erfolgte mittels einer Fähre. Da auf Fraser Island aufgrund der Gegebenheiten nur Allradfahrzeuge zulässig sind, musste Skippy in einem gesicherten Bereich auf dem Festland verbleiben. Selbst bei passendem Gefährt wird auf notwendige Erfahrung hingewiesen. Warum, erfuhren wir einen Tag später. Angekommen ging es dann zum Einchecken in das Kingfisher Bay Resort. Die verbleibende Zeit des Tages nutzten wir für das erste Erkunden der Umgebung, die teilweise recht verblüffend an Jurassic Park erinnert.

 

 

Am nächsten Tag ging es nach dem Frühstück unter Führung eines Rangers auf Entdeckungsfahrt im Allradbus. Vorher wussten wir gar nicht, dass es so ein Fahrzeug gibt und nach wenigen Minuten war der Grund des Antriebes klar. Es gibt nahezu keine befestigten Straßen, sondern nur schlammige Wege mit tiefen Spurrillen bei Gefällen bzw. Steigungen von bis zu 30%. Hinzu kommen die teilweise äußerst engen Fahrbahnen unmittelbar an den stattlichen Bäumen auf beiden Seiten. Später fuhren wir dann noch kilometerweit direkt auf dem Strand.

 

Lake McKenzie
Lake McKenzie

 

Der erste Weg führte uns zum Lake McKenzie, einem flachen Grundwassersee in der Mitte des Eilandes. Mit dem weißen Sand und dem tiefblauen Wasser gehört der See zu den größten Attraktionen auf der Insel. Um Verschmutzung des absolut klaren Wassers zu vermeiden, gibt es mehrere Hinweise, Badende sollten doch bitte auf Sonnenschutzmittel und Seife verzichten.

 

 

Als nächstes ging es auf Wanderschaft im Regenwald, wortwörtlich über Stock und Stein. Auf einem schmalen Weg direkt an einem Bach entlang bekam wir fast Genickstarre beim Hochschauen in die riesigen Baumwipfel. Selbst die Farne (Gruß an unseren kleinen Farn Zuhause) überragten uns um einiges. 

 

Die Coloured Sands, auch "The Pinnacles" genannt
Die Coloured Sands, auch "The Pinnacles" genannt

 

Nach einer Mittagspause ging es zur Weiterfahrt am bzw. besser ausgedrückt, auf dem Strand. Dieser erstreckt sich über 100 km und dient als "Highway" für alle Geländefahrzeuge, was an so einem Ort äußerst ungewöhnlich erscheint. Nach einiger Zeit erreichten wir die Coloured Sands, große Sanddünen, die aus gepressten Sandschichten unterschiedlicher Färbung bestehen. 

 

 

Beim nächsten Ziel, dem Wrack der Maheno, handelt es sich um einen ausrangierten Luxusliner, der beim Abschleppen aufgrund eines Zyklons in 1935 ohne menschlichen Schaden auf Grund lief.  In den ersten Jahren wurde die Maheno von den Bewohnern der Insel unter anderem für Hochzeiten und Feste genutzt. Später diente sie der Royal Australien Air Force als Zielobjekt. Heute sind nur noch Teile der oberen Decks des Schiffes sichtbar.  

 

Am Ende gab es noch einen Abstecher zum Eli Creek, einem Bach mit sehr klarem Wasser. Man spaziert entweder auf dem speziell eingerichteten Spaziersteg nebenher oder aber barfuß mittendurch. Anschließend ging es zurück zum Hotel und ein erneut ereignisreicher Tag neigte sich dem Ende. Wir haben viel gesehen und auch, wenn die berüchtigten Dingos (Australische Wildhunde) sich nicht blicken ließen, war Fraser Island ein tolles Erlebnis!

 

Eine über 100 km lange Rennstrecke und der Traum aller 4WD-Fahrer
Eine über 100 km lange Rennstrecke und der Traum aller 4WD-Fahrer