Jimbaran

 

Nach dem dreimonatigen Arbeiten und Leben am Roten Meer, Kurzaufenthalt in Singapur sowie einer vierwöchigen Reise durch Australien sind wir jetzt am vorletzten Etappenziel angekommen - Indonesien und hier speziell Bali, die Insel der Götter. Unsere erste Unterkunft liegt in Jimbaran im Süden Balis. Dieser Ort gilt als entspannte Alternative zum äußerst belebten Kuta, der Partymeile der Insel. Direkt am sichelförmigen Strand liegen zahlreiche Restaurants, die sich auf Meeresfrüchte und einheimische Speisen spezialisiert haben.

 

 

Da die Ankunft in der Nacht erfolgte, war die Spannung umso größer, am Morgen aufzuwachen und zu schauen, was uns erwartet. Raus auf den Balkon, erster Eindruck: heftige Luftfeuchtigkeit und es duftet nach Räucherstäbchen. Weiter zum Strand und zum tropischen Garten mit zahlreichen fernöstlichen Skulpturen, aufkommender Hunger, Frühstück (lecker und für jeden etwas dabei), zauberhaft lächelndes Personal. Jetzt treibt es uns raus auf die Straße und nanu, was ist denn hier los?

 

Ein typisches Bild auf den Straßen von Bali
Ein typisches Bild auf den Straßen von Bali

 

So eine Dichte an Mofas haben wir wohl noch nie gesehen. Scheinbar besitzt hier jeder so ein Gefährt und ob jung, alt, männlich, weiblich, allein oder zu zweit, hier wird von allen auf den äußerst schmalen Straßen geknattert. Da es scheinbar keine Zebrastreifen gibt, standen wir erstmal da und wussten nicht, wie wir auf die andere Seite kommen. Irgendwann dachten wir uns - sei schnell und mutig, ansonsten wird das nichts.

 

Außerhalb des Hotels schienen wir die einzigen Touristen zu sein und wurden entsprechend begutachtet. Es ist wohl zumindest in dieser Region Balis so, dass die meisten Gäste (die überwiegend aus Deutschland und Frankreich kommen) das Hotelgelände kaum verlassen. Kurz Geld geholt (auf die hiesige Währung kommen wir später...), in einen Einkaufsladen, über die günstigen Preise gewundert und irgendwann zurückgetapert.

 

 

Am nächsten Tag durften wir bereits eine der imposanten Prozessionen erleben. In diesem Moment steht jeder Verkehr still. Männer wie Frauen waren festlich gekleidet und von religiöser Musik begleitet schritt die Menge an uns vorbei. Ansonsten dienten unsere ersten Tage dem Relaxen ohne einem größeren Programm. Nach dem großen Tatendrang in Australien stand uns vorerst der Sinn nach Muße, Massagen, Wasser und Sand.

 

Der Strand von Jimbaran soll zu den schönsten auf Bali gehören. Er ist weitläufig und keineswegs überlaufen. Dennoch kann er nicht mithalten mit anderen Stränden, die wir beispielsweise auf den Malediven oder den Bahamas kennenlernen durften. Der Sand ist nicht so weiß, das Wasser nicht so klar und doch hat er etwas Besonderes, nämlich Atmosphäre. Dieses ergibt sich zum einen durch die vielen kleinen Restaurants direkt am Meer mit entsprechendem Flair.  (Jetzt werde ich sogar noch zum Dichter...)

 

Der Strand direkt vor unserem Hotel - die Abendstimmung wird eingeläutet
Der Strand direkt vor unserem Hotel - die Abendstimmung wird eingeläutet

 

Noch viel mehr nimmt man dieses in der Dämmerung bzw. zum Abend hin wahr. Immer mehr Menschen versammeln sich am Strand. Die Anzahl der Tische der Lokale hat sich deutlich erhöht und reicht inzwischen fast bis zu den Wellen. Alles ist vollbesetzt und bei Kerzenlicht, lauschiger Musik sowie der untergehenden Sonne genießt man barfuß im Sand das Essen und die Getränke. Hier haben wir ihn tatsächlich gespürt, den vielfach gerühmten Spirit of Bali! Wir sind sehr gespannt, wie es weitergeht und werden berichten.