Weiter geht es zum nächsten Zuhause an der Nordküste, dem Puri Bagus in Lovina. Dieser Ort ist bekannt für seine Ruhe und Abgeschiedenheit, was uns zum Plan veranlasste, eine Auszeit von der Auszeit zu nehmen. Was sich vielleicht komisch anhört, bedeutet nichts anderes als eine kleine Pause von Unternehmungen, einfach nur entspannen und die Gedanken kreisen lassen. Ein Großteil unseres Sabbaticals ist vorüber und bei dem Tempo bzw. der Vielzahl an Eindrücken wollten wir uns bewusst Gelegenheit zum Sinnieren nehmen.
Für dieses Vorhaben war unsere Unterkunft perfekt. Das Zimmer, die gesamte Anlage, das Essen, der Spa-Bereich, das unglaubliche Personal - alles war so ausgezeichnet, dass wir zum ersten Mal keine Minute das Hotelareal verlassen haben. Schon der Blick aus unserem Bungalow durch Palmen auf das Meer (siehe Titelbild) hat uns zu jeder Tageszeit berührt. Da ich, Thorsten, mich bewusst für alles offen zeigen wollte, habe ich sogar Yoga mitgemacht mit folgenden Erfahrungen:
Gemäß Wikipedia bedeutet Yoga übersetzt soviel wie: anjochen, zusammenbinden, anspannen, anschirren. Aha. Weitere Attribute sind Vereinigung und Integration. Damit kann ich schon eher etwas anfangen, wenn auch in anderem Zusammenhang. Dennoch stellte ich mich tapfer der Matte und der Yoga-Lehrerin. Des Öfteren hörte ich von ihr "Mr. Thorsten, you must do this like me". Ich gab alles, scheiterte dennoch an Übungen wie dem Rückendreher, der Blüte oder der Wippe. Auch der Hund, das Pferd oder die Katze gelangen mir nur mühsam. Immerhin funktionierte das Hecheln aus dem Bauch heraus. Fazit: Bestimmt eine ganz tolle Sache für viele Menschen und meine Maus; ich stelle mich dafür einfach zu blöde an ;-)
Wie in nahezu allen Unterkünften auf Bali ist auch hier die besondere Liebe bei der Gestaltung des Gartens festzustellen. Vielerorts sind fernöstliche Statuen und bunte Pflanzen platziert; jeder erdenkliche Ort ist mit frischen Blumenblüten versehen, die ständig erneuert werden. Ebenfalls wird großen Wert auf angenehme Düfte gelegt. Diese ergeben sich zum einen durch die Blumen sowie den Einsatz von Räucherstäbchen.
Angepriesen wurde eine Ausfahrt mit dem Boot zwecks Beobachtung von Delfinen. Dieses war zwar reizvoll, dennoch haben wir nicht teilgenommen, da wir bei so einem Ausflug grundsätzlich Jagdszenen befürchten und die Freiwilligkeit der Tiere in Frage stellen. (Das zuletzt Genannte war für uns übrigens ebenfalls der Grund, in Brisbane kein gemeinsames Foto mit einem Koala zu buchen.) So haben wir die Zeit lieber im oben dargestellten Pool oder auf der Liege verbracht und uns den Sonnenuntergang angeschaut:
