Jetzt sind wir in Ubud angekommen, dem kulturellen und spirituellem Zentrum der Insel. Viele sagen, hier lernt man das wahre Bali kennen. Es gibt mehr Galerien und Kunsthandwerker als irgendwo sonst und jedes zweite Haus sieht wie ein kleiner Tempel aus. Zwischen dem Monkey Forest und dem Ubud Palace reihen sich gemütliche Cafés an kleine Hotels und Backpackerunterkünfte. Hier sind sie wieder - die Aussteiger, Surfer, Esoteriker, Hippies und Junggebliebenen aus aller Welt, die die lässige Atmosphäre von Bali lieben.
Bevor wir weiter auf das Zentrum von Ubud eingehen, hier ein paar Eindrücke von unserer Unterkunft. Es handelte sich um einen Stelzenbungalow auf einer Anhöhe mitten im Dschungel. Und mal wieder hat uns eine Anlage von den Socken gehauen. Allein die Aussicht in alle Richtungen war grandios. Trotz der Höhenunterschiede und der langen Strecken haben wir auf den angebotenen Shuttledienst verzichtet und die Wege innerhalb des riesigen Geländes zu Fuß abgeschritten. Unser Gejammer war jedoch groß.
Im Zentrum von Ubud beginnt es meist ruhig. Sobald jedoch alle aufgewacht sind und die Tagesgäste einfallen, wird es wuselig, wenn auch nie hektisch. Alle wirken dem Ort angepasst äußerst entspannt. Nicht umsonst sind ein Großteil der angebotenen Dienstleistungen auf Yoga, Massagen sowie gesunde Ernährung ausgelegt und die Zielgruppen damit definiert.
Ständig sind die wohltuenden Gamelan-Klänge zu hören. Hier handelt es sich um die typische traditionelle Musik, die grundsätzlich den Zweck hat, mit den Hindu-Göttern in Kontakt zu treten. Als Instrumente dienen in erster Linie Schlaginstrumente wie Gongs, Xylophone, Becken und Klangschalen in Verbindung mit Flöten. Dieses vermischt mit den angenehmen Gerüchen ergibt eine Stimmung wie im Spa.
Kurz zur Religion auf Bali: Während Indonesien das Land mit dem weltweit größten Anteil an Moslems ist, sind auf Bali die meisten Einheimischen Hindus. Hindus glauben unter anderem, dass die Seele eines Menschen unsterblich ist und in neuer Form weiterlebt. Als was man wiedergeboren wird, hängt damit zusammen, ob man in seinem Leben Gutes oder Schlechtes getan hat. Es geht um das "Kharma", der Gesamtheit aller Taten. Es heißt, wer Gutes tut, werde glücklich, wer Schlechtes tut, dagegen unglücklich. Schöner Gedanke!
