Tulamben

 

Nächstes Ziel: Tulamben im Osten von Bali. Damit wären dann alle Himmelsrichtungen und die Mitte der Insel erkundet. Unverändert genießen wir die mehrstündigen Fahrten als Beifahrer auf dem Rücksitz. Als Fahrer würden wir uns hier keinen Kilometer bewegen wollen. Die Straßen sind verdammt schmal, ständig ist man gezwungen, zu überholen und den Gegenverkehr direkt vor Augen zu haben. Es ist für uns unglaublich, in den vergangenen Wochen keinen Unfall erlebt zu haben und überall intakte Außenspiegel zu sehen.

 

 

Komang amüsiert sich immer über unsere geweiteten Augen und dreht lächelnd seine Runden. Auch diesmal führte er uns an tolle Orte wie beispielsweise die Tegalalang Rice Terraces (siehe Titelbild). Weiter ging es an Bergen und dem Ozean vorbei, bevor wir das Bali Dive Resort, unser Domizil für die nächsten Tage erreichten. Wie der Name schon ausdrückt, war hier mal wieder Tauchen angesagt. Vorher jedoch legten wir auf Wunsch von Quitschie einen Pool-/Spa-Tag ein und inspizierten die Gegend mit Hauptaugenmerk auf dem Gunung Agung.

 

Mit Quitschie am bzw. im Pool (Quitschie gerade im Hintergrund am Sonnen)
Mit Quitschie am bzw. im Pool (Quitschie gerade im Hintergrund am Sonnen)

 

Es handelt sich hier um den mit 3.142 Metern höchsten Berg auf Bali und einen noch immer aktiven Vulkan. Der letzte Ausbruch im März 1963 kam überraschend, da man eigentlich glaubte, er sei erloschen. Die Eruptionen dauerten sechs Monate an. Die Lava und Asche zerstörten mehrere Dörfer und kosteten das Leben von ca. 1.100 Menschen. Dieser Ausbruch zählte zu den weltweit zwanzig stärksten des 20. Jahrhunderts. Auch heute noch speit der 700 Meter weite Krater gelegentlich bedrohlichen Rauch (von uns glücklicherweise nicht erlebt...).

  

Die Maus vorn, im Hintergrund der Vulkan Gunung Agung. Die anderen beiden Hügel sind auf dem Foto nicht zu erkennen ;-)
Die Maus vorn, im Hintergrund der Vulkan Gunung Agung. Die anderen beiden Hügel sind auf dem Foto nicht zu erkennen ;-)

 

Übrigens ist der beschriebene Vulkanausbruch auch die Ursache für die Möglichkeit, das Wrack der USAT Liberty unter Wasser bestaunen zu können. Es handelt sich um ein amerikanisches Frachtschiff mit einer Länge von ca. 122 Metern.  Es wurde im Jahr 1942 von einem japanischen U-Boot torpediert und anschließend manövrierunfähig auf den Strand gesetzt. Erst beim Ausbruch des Gunung Agung rutschte das Schiff ins Meer und ist heute der wohl bekannteste Tauchplatz Balis. Da mussten wir zu Katy's 100sten Tauchgang natürlich hin!

 

 

Interessant war der äußerst schlanke Ablauf. Mit der bereits zusammengebauten Ausrüstung ging es im Tauchanzug auf einen kleinen Pickup, mit dem nach ca. zehn Minuten der Tauchplatz erreicht wurde. Alles wurde dann von einheimischen Frauen (!) zum Strand getragen, von dem der direkte Einstieg ins Wasser erfolgte. Das Wrack selber war mystisch und angenehm zu betauchen. Nach einem weiteren Tauchgang in der Nähe ging es zurück zum Hotel, in dem uns die liebgewonnene Ilu bereits im Restaurant erwartete.

 

Die Maus mit der zauberhaften und noch kleineren Ilu
Die Maus mit der zauberhaften und noch kleineren Ilu