Juni 2017 (Gäste)

 

Das obere Foto schickte mir Julia, ein lieber Gast, mit dem Hinweis, es würde so viel ausdrücken. Es ist in einer Pause zwischen den Tauchgängen auf einem unserer Boote entstanden, die von allen gern zum Relaxen genutzt wird. Neben tollen Tauchgängen und dem so netten Umgang mit den Gästen ist dieses ein Grund, warum eine zeitintensive Arbeitswoche von mir selten als anstrengend empfunden wird, obwohl es gerade jetzt in der Hochsaison vorkommen kann, mehr als sechs Tage am Stück präsent zu sein, bei einem Stundenaufwand von mindestens 60 Stunden. Natürlich genießen die Maus und ich dann sehr den freien Tag aber genauso freuen wir uns am Ende erneut auf den bevorstehenden Beginn der Arbeit! 

  

 

Die Gäste sind sozusagen das Salz in der Suppe und nahezu jedes Alter ist hier vertreten. Maximilian, mein jüngster Gast war gerade einmal 11 Jahre alt, während Gisela (die ich bereits im letzten Jahr begleiten durfte) mit 78 Jahren (!) die größte Lebenserfahrung aufzuweisen hat. Auch hinsichtlich der körperlichen Konstitution gibt es große Unterschiede. So hatte ich mit Kay einen Buddy, der nach einem schweren Unfall bereits klinisch tot war, drei Jahre im Rollstuhl saß und trotz seiner hundertprozentigen Schwerbehinderung tolle Tauchgänge absolviert. Überwiegend kommen unsere Gäste aus dem deutschsprachigen Raum und in unserer "ScuBar" vermischen sich dann sämtliche Dialekte. Sie alle eint eins, nämlich die Freude am Tauchen.

 

Dietmar (ganz links) hat sich extra für mich schick angezogen, während Julia und Mo mir glücklicherweise unter die Arme greifen...
Dietmar (ganz links) hat sich extra für mich schick angezogen, während Julia und Mo mir glücklicherweise unter die Arme greifen...

 

Nahezu täglich wird mir vor Augen geführt, warum ich Tauchlehrer geworden bin. Da ich meiner Tätigkeit mit großer Leidenschaft und vielen Emotionen nachgehe, erhalte ich einen unglaublichen Zuspruch, wie ich ihn in im alten Job nicht einmal über alle Jahre zusammen genommen hatte. Die Momente der Rührung, das Kribbeln im Bauch oder auch das Glitzern in den Augen der Menschen, mit denen ich zu tun habe, sind mit keinem Geld der Welt aufzuwiegen. Ja, ich kann tatsächlich sagen, in meinem fortgeschrittenen Alter meine Berufung gefunden zu haben. Die Fotos stellen nur eine kleine Auswahl der Gäste und des Beschriebenen dar, dürften dieses jedoch einigermaßen widerspiegeln.

  

 

Aufgrund der intensiven Zeit kommt es immer wieder zu tiefsinnigen Gesprächen. Gern setzt man diese gemeinsam am Abend in lauschiger Atmosphäre fort und erfährt so recht viel über die Menschen hinter dem Hobby Tauchen. In diesem Zusammenhang hatten wir beispielsweise vergnügte Stunden mit einer sehr netten Truppe (siehe folgendes Foto), die sich beim Eingewöhnungstauchgang kennenlernte und so gut verstand, dass sie jeden Tag miteinander verbrachten. 

 

v.l.n.r.:  Alexander, Thorsten, Christian, Christopher, Maus, Thorsten, Maike, Florian, Sarah, Simon, Cello
v.l.n.r.: Alexander, Thorsten, Christian, Christopher, Maus, Thorsten, Maike, Florian, Sarah, Simon, Cello

 

Auch die Maus kommt, trotz ihrer Tätigkeit im Office, immer wieder mal zum Tauchen. Dieses lässt sich für sie am ehesten in der Mittagspause gemeinsam mit ihrer holländischen Kollegin Caro in unserem bunten Hausriff umsetzen. Auf den nächsten beiden Fotos kann man gut die Freude auf das Bevorstehende erkennen. Das Hausriff ist übrigens ein Highlight unserer Tauchbasis und nahezu einmalig in Hurghada, da es in den Hotelanlagen grundsätzlich "nur" Strände gibt. Auch nicht tauchende Gäste nutzen es ausführlich zum Schnorcheln und können dabei manchmal sogar Delfine, Rochen, Schildkröten, Oktopoden und viele weitere Bewohner des Roten Meeres sehen.

  

 

Den Abend verbringen wir entweder gemütlich in unserem Apartment oder (gern in netter Gesellschaft) in einem der vielen Restaurants. Die Auswahl ist groß aber natürlich hat man irgendwann seine bevorzugten Orte. Die Leser unseres Blogs haben sicherlich schon mitbekommen, dass die Carribean-Bar eine unserer Lieblings-Locations ist, in die wir immer wieder gern einkehren. Dieses galt auch für die gemeinsamen Stunden mit Kim (einer ehemaligen Arbeitskollegin aus Deutschland) und ihrem Ehemann Nils. Wir haben uns sehr gefreut, dass sie extra die Anreise aus dem benachbarten El Gouna auf sich genommen haben, um uns zu treffen.

Wir melden uns in ca. vier Wochen mit dem nächsten Eintrag und dann geht es in erster Linie um die Maus!

 

Vielen Dank an Kim und Nils für den schönen Abend in der Carribean-Bar!
Vielen Dank an Kim und Nils für den schönen Abend in der Carribean-Bar!