Juli 2017 (Katy's Freizeit)

 

Wie Ihr wisst, schreibt Thorsten normalerweise die Berichte in unserem Blog. Diesmal war es sein Wunsch, dass auch ich mich mal zu Wort melde und über meine Abläufe und Eindrücke berichte. Einblicke in meinen beruflichen Alltag im Office des Blue Water Dive Resorts hatte ich ja bereits gegeben. Das Schöne an meinen Arbeitszeiten sind die ausführlichen Mittagspausen. Diese gehen, je nach Publikumsverkehr, von 11.00 Uhr bis 15.00 Uhr, womit ich sehr flexibel in der Gestaltung bin. Meine Kollegen und ich werden von einem unserer Fahrer nach Hause gebracht und eine gern genutzte Option ist für mich der ca. fünf minütige Gang zum Strand.

  

 

Sobald mich der sympathischer Strandmanager sieht, bereitet er mir bereits eine Liege unter einem Sonnenschirm vor. Ich werde sehr höflich behandelt und zu keiner Zeit belästigt. Eventuell mag dieses daran liegen, dass mein Schatz und ich hier als Paar inzwischen bestens bekannt sind und schon im letzten Jahr tolle Erfahrungen mit den Menschen vor Ort machten. Wurde ich anfangs meist gefragt, wo Thorsten ist, wissen die Bediensteten inzwischen, dass er auf dem Boot ist und am freien Tag wiederum gemeinsam mit mir erscheint. Die meist ägyptischen Familien suchen gern Blickkontakt und letztens wurde ich sogar gebeten, kurz auf das Baby aufzupassen, damit sich die Eltern im Wasser vergnügen können!

 

Unser Strand vom Wasser aus fotografiert. Wie Ihr seht, bin ich fast allein im Wasser.
Unser Strand vom Wasser aus fotografiert. Wie Ihr seht, bin ich fast allein im Wasser.

 

Eine weitere Alternative in der Mittagspause ist der Weg ins Fitnesscenter. Auch dieses ist in der Nähe unseres Apartments, so dass ich den Weg zu Fuß gehen kann. Meist ist zu meinen typischen Zeiten eher wenig los und die Geräte frei. Nach den Übungen springe ich bevorzugt in den Pool des Centers und drehe meine Runden. Bin ich mit allem fertig, hole ich mir beim (deutschen) Bäcker eine Kleinigkeit zu Essen und genieße den Rest der Pause auf dem Balkon, bevor der Transfer mich wieder abholt.

  

Ein schnelles Selfie zwischen den Sätzen!
Ein schnelles Selfie zwischen den Sätzen!

 

Die Abende verbringen wir natürlich gemeinsam. Eine der wenigen Ausnahmen war eine "Baby Shower Party". Wusste ich vorher gar nicht, was dieses ist, wurde ich schnell aufgeklärt. Es handelt sich hierbei um eine Party unter Frauen zugunsten einer werdenden Mutter, in diesem Fall zu Ehren von Lucy. Die Räumlichkeiten werden in kindlichen Farben und mit Accessoires wie Luftballons, Schnuller oder Rasseln geschmückt. Bei gemeinsamen Essen und Trinken (!) werden Babyspiele absolviert und reichlich Quatsch gemacht. Die folgenden Fotos dürften gut darstellen, wie viel Spaß wir hatten....

  

 

Was mich im letzten Monat sehr berührte, war der vierwöchige Ramadan. Muslime betrachten ihn als besonders heiligen Monat, leben besonders enthaltsam und begegnen sich mit Höflichkeit. Verboten ist daher während des ganzen Ramadan, zu lügen oder zu fluchen. Bekannter ist der Monat allerdings für den Verzicht auf Essen, Trinken und Rauchen am Tage. Jeweils von Beginn der Morgendämmerung bis zum Sonnenuntergang dürfen Muslime nichts zu sich nehmen – erst dann wird bei einem allabendlichen Fastenbrechen, genannt "Iftar", meist in großer Runde gegessen und getrunken (siehe nächstes Foto).

  

Alle, auch Hilfsbedürftige und Arme, finden zum Sonnenuntergang zusammen zum gemeinsamen Fastenbrechen
Alle, auch Hilfsbedürftige und Arme, finden zum Sonnenuntergang zusammen zum gemeinsamen Fastenbrechen

 

Insbesondere als Frau habe ich mir anfangs natürlich die Frage gestellt, wo kann ich zum Frisör gehen? Wie so häufig, habe ich über eine Empfehlung eine tolle Möglichkeit entdeckt. Petra, eine holländische Frisörin, ist in der Nähe ansässig und leistet tolle Arbeit. Wir führen nette Gespräche und es fehlt auch nicht an der Auslage der Klatschpresse. Diese ist zwar meist in englisch und nicht ganz aktuell aber die Fotos sind lustig. Für Haare schneiden und färben zahle ich hier übrigens umgerechnet ca. 17 Euro.

 

Ich hoffe, dass Euch meine Ausführungen gefallen haben. Wir melden uns in einem Monat mit den nächsten Eindrücken unseres Lebens am Roten Meer!