Erneut hatten wir lieben Besuch aus Deutschland. Diesmal ließen Annette und Michael es sich nicht nehmen, eine schöne Woche am Roten Meer zu verbringen in Verbindung mit gemeinsamen Stunden mit uns. Da beide über eine Patchwork-Familie mit insgesamt fünf Kindern verfügen, gab es im Vorwege einiges zu organisieren, jedoch wurde dieses ausgezeichnet gemeistert. Neben aller Sehnsucht nach den Kids erfreuten sie sich an der eher seltenen Zweisamkeit. Sie gaben sich zum einen dem Müßiggang hin, waren auf der anderen Seite aber auch unternehmungslustig, wie die folgenden Fotos belegen.
Ein fest geplantes Vorhaben war das Absolvieren eine Schnuppertauchens. Leider musste Annette aufgrund von Problemen mit den Ohren passen und konnte uns nur von der Oberfläche schnorchelnd beobachten. Ich freute mich, dass unser Office mir die Gelegenheit gab, mich persönlich um Michael zu kümmern und nutzte dies für einen ausführlichen Ausflug mit ihm durch unser Hausriff. Nach Ablegen des ersten Respekts vor der neuen Umgebung konnte mein Buddy sich am Getümmel unter Wasser gar nicht satt sehen und stieg anschließend mit einem großen Lächeln aus den Fluten.
Ein weiteres gemeinsames Erlebnis war die Begleitung eines Tagesausfluges auf einem unserer Tauchboote. Für mich war es schön, dass beide einmal meinen Arbeitsalltag kennenlernen und somit unseren Schritt noch besser nachvollziehen können. Immer wieder sind Gäste mit an Bord und genießen die Stunden auf dem Schiff. Allein die Fahrt auf dem Meer, die ausgedehnte Pause in einer der türkisfarbenen Lagunen sowie die Möglichkeit des schwimmens, schnorchelns oder einfach relaxens werden immer wieder gern genutzt. Natürlich darf das Hineinspringen vom Oberdeck ins Wasser dabei nicht fehlen, wie man auf den nächsten Fotos erkennen kann!
Sehr dankbar waren wir über die Mitbringsel der Beiden aus Deutschland. Obwohl die meisten Dinge hier grundsätzlich zu erwerben sind, gibt es immer wieder Ausnahmen und eine Zusendung nach Ägypten funktioniert tatsächlich nicht. Als unser Freund Martin uns eine Kleinigkeit zuschicken wollte, durfte er das Päckchen nach ca. einem halben Jahr bei seiner Poststelle wieder abholen, nachdem es als unzustellbar zurück kam. Anhand der Stempel konnte man allerdings sehen, dass es immerhin bis nach Kairo gelangte....
Michael und ich kennen uns jetzt bereits seit fast 30 Jahren. Wir dienten gemeinsam bei der Luftwaffe und noch heute erzählt er von unserem Kennenlernen in der Kantine und meiner Frage an ihn mit einem Hundeblick: "Isst Du Deine Frikadelle auf?" Jeder, der mich Vielfrass kennt, wird sich die Situation gut vorstellen können. Wir durchlebten gemeinsam insbesondere die 80er und 90er Jahre und entsprechend viele Anekdoten hätten wir zu erzählen. Trotz räumlicher Trennung riss der Kontakt nie ab. Das Wiedersehen in unserer neuen Heimat und die gemeinsamen Stunden zu viert waren sehr berührend!
