Juli 2018 (Urlaub)

 

Der Juli war bei uns überwiegend von unserem Urlaub und den daraus resultierenden Unternehmungen geprägt. Das Motto diesmal: Warum in die Ferne schweifen, wenn das Gute so nah liegt? So ging es für uns beispielsweise für einige Tage in ein Hotel nach Marsa Alam, an unseren "Hausstrand" oder auch mit einem motorbetriebenen Segelschiff auf eine Tagestour. Der Schwerpunkt lag eindeutig auf Zweisamkeit und Entspannung. Auch wenn unsere Jobs unverändert viel Spaß machen, so sind sie doch intensiv und der Körper ruft insbesondere durch das tägliche Tauchen dann einfach mal nach einer Pause.   

  

 

Eigentlich sollte auch die Fussball-Weltmeisterschaft in Russland einen nicht unerheblichen Zeitfaktor einnehmen. Dass unser Herz für Deutschland schlägt, war ohnehin klar aber darüber hinaus hatten wir ja noch Ägypten als zweite Lieblingsmannschaft und damit die Hoffnung, ein paar mehr Spiele aufgeregt mit Gleichgesinnten zu verfolgen. Nun wissen wir alle, dass es anders gekommen ist aber zum Glück ist auch Neymar rechtzeitig nach Hause gefahren. Dennoch oben einige Impressionen vom World-Cup mit erwartungsfrohen als auch ernüchternten Gesichtern sowie unserem inzwischen fast freundschaftlich verbundenen Vermieter, der als Egypt-Fan extra nach Russland gereist war.

 

 

Nach einer ca. zweistündigen Fahrt erreichten wir unser Hotel im südlich gelegenen Marsa Alam. Wir erfreuten uns an unserem schönen Zimmer mit Blick auf die Anlage sowie das Meer und begaben uns aufgrund der vorherrschenden 37°C direkt zum Pool. Es ist ungewohnt aber zugleich angenehm, mal wieder All Inclusive-Gast zu sein, was schnell zu den ersten Cocktails und Snacks führte. Das Resort wurde uns von einer Kollegin empfohlen mit dem Hintergrund, mit der benachbarten Tauchschule eine realistische Chance zu haben, mit Seekühen (auch bekannt als Dugongs) zu tauchen und auch weitere Besonderheiten unter Wasser zu erleben.

 

 

Das Tauchen in Marsa Alam ist anders als in Hurghada. Geht es bei uns mit den Schiffen zu den Tauchplätzen, um am Ziel in die Fluten zu springen, fährt man hier mit dem Kleinbus zum Dive-Spot. Der Einstieg erfolgt üblicherweise vom Strand oder aber vom Zodiac, wenn es etwas weiter weg ist. Die seltenen Dugongs ließen sich am ersten Tag nicht sehen, dafür erfreuten wir uns an mehreren Leoparden-Stechrochen, einem Gitarren-Rochen, Dickkopfmakrelen, Redsea-Walkmen, einigen riesigen Schildkröten in Begleitung stattlicher Schiffshalter sowie einem Kampf zweier Riesen-Muränen, die sich ineinander verbissen.

 



 

Am nächsten Tag sollte sich dann unser großer Wunsch erfüllen. Erst hörten wir ein Fiepen, ähnlich dem Geräusch, welches Delfine unter Wasser machen, und dann kam "Malika" vorbei (so der Name der hier ansässigen Seekuh). Zunächst als Silhoette erkennbar, sagte sie anschließend allen Hallo. Diese imposante Dugong-Dame dürfte so ziemlich das niedlichste Wesen gewesen sein, welches wir bisher unter Wasser erlebt haben und es war Liebe auf den ersten Blick. Zunächst war sie noch ein wenig schüchtern aber beim zweiten Tauchgang startete sie richtig durch. Direkt unter uns durchpflügte sie minutenlang den Sandboden wie ein Gärtner auf Ecstasy und drehte sich mehrmals um die eigene Achse, bevor sie mit ihren Schiffshaltern von Dannen zog. (Das passende Video dazu könnt Ihr übrigens in unserer Facebook-Chronik sehen). Es war ein unbeschreibliches Erlebnis und mit einem großen Lächeln ging es zurück ins Hotel! 

 


 

Eine Reise in die Vergangenheit war der Törn mit der "Bloody Mary".  Es ist kaum zu glauben aber es handelt sich bei diesem Schiff um die ehemalige "Highlights" und damit um das Safari-Boot, mit dem wir vor 14 Jahren unseren allerersten, gemeinsamen Urlaub machten! Im Gegensatz zu uns, wurde das Schiff inzwischen einem Faceliftung unterzogen. Wenn man es mit Katy und mir gut meint, könnte man sagen, wir haben nur die Haarfarbe getauscht aber damit kommen wir kaum durch. Die Fotos in der unteren Zeile stammen vom besagten Urlaub im Jahr 2004 und da erkennen auch wir, dass die Zeit nicht spurlos an uns vorüber geht. Aber das macht nichts - wir geben uns weiter Mühe, in Würde zu altern und die Lachfalten auszubauen! 

 

 

 Und hier die aktuellen Fotos von der Tour und dem Schiff vom 24. Juli 2018:

 

 

Der emotionalste Moment des Urlaubes war ohne Frage unserer unangekündigter Besuch in St. Peter-Ording zum 70. Geburtstag meiner Mutter. Da wir zu diesem Zweck nur drei Tage in Deutschland verweilten und den Überraschungsmoment nicht gefährden wollten, unterlag unser Vorhaben sozusagen der höchsten Geheimhaltungsstufe. Die Freude und die Tränen waren riesengroß und allein dafür hat sich der Aufwand gelohnt. Meine Mutter bzw. Katy's Schwiegermama sah uns als das größte Geschenk an, während wir dieses genau umgekehrt betrachteten. Es war eine kurze aber wunderbare Zeit, von der wir alle lange zehren werden oder um es mit den Worten meiner Mutter zu sagen: Diesen Moment nimmt uns keiner!

 

Im nächsten Blogeintrag Ende August werden wir übrigens unsere lieben Kolleginnen und Kollegen vom Blue Water Dive Resort etwas näher vorstellen!