Februar 2019 (Sansibar)

  

Es stand unserer "Winterurlaub" an und traditionell machen wir uns in dieser Zeit gern auf den Weg in die Ferne. Diesmal ist es die wunderschöne Insel Sansibar im indischen Ozean geworden. Dieses Archipel ist für traumhafte Strände, eine üppige Natur und den Anbau von exotischen Gewürzen bekannt. Freddie Mercury wurde hier geboren und schon Achim Reichel besang in seinem größten Hit "Wenn Du mich fragst, wo's am schönsten war, sag ich Sansibar!" Nach 24-stündiger Anreise, inklusive eines längeren Zwischenstops in Istanbul, kamen wir kurz vor dem Sonnenaufgang in unserem fantastischen Beach Pavillon an.  

 

 

Wir ließen es uns nicht nehmen, selbst um diese Uhrzeit das Gelände vom Kono Kono Beach Resort zu inspizieren. Schnell war uns klar, dass sich der lange Weg gelohnt hatte und die Vorfreude auf die bevorstehenden Tage war groß. Die Anzahl der Gäste ist übersichtlich. Die meisten stammen aus Frankreich aber auch italienisch, englisch und deutsch war herauszuhören. Weitere Bewohner sind einige neugierige Affen und die größten Krabben, die wir bisher gesehen haben! Als Sicherheitsdienst fungieren stolze Massai-Krieger. Stets bunt und traditionell gekleidet, sind auch sie inwischen mit Handy und verspiegelten Sonnenbrillen ausgerüstet. An einem Abend hatten wir die Gelegenheit, ihren (Hüpf-)Tanz und ihre Gesänge zu bewundern.

 



 

Sowohl am Infinity-Pool als am Strand war keine einzige Liege reserviert, was einfach daran liegt, dass in allen Bereichen des weitläufigen Areals für jeden genügend Platz vorhanden ist. Gesteigert wird das Wohlbefinden durch die unglaublich netten Bediensteten. Es handelt sich ausschließlich um Einheimische, die bemüht sind, alle Wünsche zu erfüllen, ohne dabei aufdringlich zu sein. Außerdem lachen und singen sie gern. Ständig ist ein fröhliches "Jambo" ("Hallo"), "Asante Sana" ("Vielen Dank") oder auch das allseits beliebte "Hakuna Matata" ("Alles Bestens" bzw. "Kein Problem") zu vernehmen. 

 

 

Einen tollen Ausflug unternahmen wir zur Insel Changuu, ebenfalls unter dem Namen "Prison Island" bekannt. Die Bezeichnung ist historisch bedingt, da sie in früherer Zeit als Gefängnisinsel für Sklaven diente, bevor diese in Stone Town verkauft wurden. Später wurde das Eiland zur Quarantänestation für Gelbfieber umfunktioniert. Die berühmtesten Bewohner der heutigen Zeit sind unzählige Riesenschildkröten. Ursprünglich waren es vier, die 1919 als Geschenk von den Seychellen dienten. Wie man sehen kann, waren sie recht fleissig beim Vermehren. Einige sind über 100 Jahre alt und sie alle eint die Gemütlichkeit sowie die Vorliebe für Salatblätter und Streicheleinheiten! Katy taufte ihre Lieblingsschildi spontan"Emma" und meine hieß "Gustav".... 

 

 

Der Strand! Kilometerlang, schneeweiß, weich und nur von Seegras unterbrochen, welches hier angebaut wird. Katy und ich können unsere Vorliebe für die Traum-Strände dieser Welt einfach nicht leugnen und sie ziehen uns immer wieder magisch an. Ich glaube, bei mir begann diese Sehnsucht bereits in früher Kindheit beim Anschauen von "Pippi Langstrumpf im Taka-Tuka-Land" oder auch "Meuterei auf der Bounty". In meinem Zimmer platzierte ich Poster mit Kokospalmen, die ins türkisfarbene Wasser hingen und beim Anblick waren mein Fernweh und zugleich der Wunsch ausgelöst, Paradiese dieser Art irgendwann mit eigenen Augen zu sehen!

  



 

Natürlich betrachteten wir auch die hiesige Unterwasserwelt und dieses über die Tauchschule "Rising Sun Zanzibar". Es handelt sich um eine bewusst klein gehaltene Basis mit familiärem Ambiente und fünf leidenschaftlichen Guides, die aus Belgien (Gaelle), England (Kirstie), Holland (Wisse), Österreich (Rebecca) und Südafrika (Tammy) stammen. Wir haben uns hier sehr wohlgefühlt, viel gelacht und konnten bei einer Wassertemperatur von 28°C schöne Tauchgänge im Shorty unternehmen. Sämtliche Dives erfolgten vom Boot aus, die Ausrüstung war bereits zusammengebaut und anschließend wurde sie sogar für uns gespült. Interessant war es, grunsätzlich bekannte Unterwasser-Geschöpfe in teilweise anderem farbigen Gewand zu sehen.  

 

 

Wenn man auf Sansibar ist, darf ein Besuch von "The Rock" nicht ausbleiben. Es handelt sich um eines der bekanntesten Restaurants der Welt, was sich vor allem in der direkten Lage auf einem Felsen mitten im Wasser begründet. Der Transfer erfolgt per Boot bei Flut und barfuss bei Ebbe. Eine Reservierung ist empfohlen und zu unserer Freude durften wir für insgesamt fünf Personen buchen. Wir hatten uns nämlich (bereits vor Monaten) mit Irmel, Konstantin und Rainer verabredet, drei ganz lieben Menschen, die wir als Gäste aus unserem Blue Water Dive Resort kennen und die zufälligerweise zur selben Zeit Urlaub auf Sansibar machten. Es war ein vergnügter Abend und eine Fortsetzung in Hurghada ist fest eingeplant! 

 

 

Hierhin geht es für uns jetzt zurück nach einer mal wieder unvergesslichen Reise. Wie bereits vor einem Jahr nach unserem Trip auf die Malediven, ist die Melancholie beim Abschied inzwischen nicht mehr so ausgeprägt. Dieses liegt vor allem an unserem schönen Leben in der neuen Heimat in Verbindung mit der Freude auf die Menschen, die Tiere, den Job und nicht zuletzt das Wetter, was in gewisser Weise einer Fortsetzung des Urlaubes entspricht. Da uns nach der Rückkehr (im Gegensatz zu früher) keine unzähligen Mails, Rückrufbitten und liegengebliebene Arbeit erwarten, ist der Erholungseffekt ohnehin deutlich nachhaltiger. In diesem Sinne gilt, was wir all unseren Gästen mitgeben: Nach dem Urlaub ist vor dem Urlaub!