Mai 2019 (Tag am Meer)

 

Manchmal sprechen Bilder mehr als Worte. Daher dominieren im aktuelle Blogartikel die Fotos von unseren täglichen Ausfahrten, ergänzt um nur kurze Beschreibungen. Glücklicherweise will sich im Alltag, trotz Wiederholung der Abläufe, keine Gewöhnung bzw. Langeweile einstellen. Auch nach fast zweieinhalb Jahren intensiver Arbeit für das Blue Water Dive Resort blicke ich auf das Meer und sage mir - wow, das ist mein Arbeitsplatz. Da kann man schon mal melancholisch werden und meine Dankbarkeit ist groß. Ich liebe diesen Job sowie das Rote Meer und hoffe, dieses mit den folgenden Aufnahmen ein wenig transportieren zu können!

 

 

Schon der kurze Weg zum Hafen mit unseren dort liegenden Booten steigert die Vorfreude auf den Tag. Mit der Tauchtasche schlendern wir auf eines der Schiffe, deren ägyptische Besatzung bereits fröhlich auf alle wartet. Nach der Begrüßung (inklusive Applaus für die Crew und den Guide), und einer kurzen Absprache hinsichtlich der anzufahrenden Tauchplätze, geht es los.

 

 

Nach dem ersten Tauchgang wird lecker gegessen, bevor es in eine ausgiebige Mittagspause geht. Diese wird unterschiedlich genutzt. Einige machen ein kleines Nickerchen oder lesen ein Buch, während andere baden, schnorcheln, vom Boot springen (Stichwort "Arschbomben-Contest"), sich sonnen oder einfach alles miteinander kombinieren.

  

 

Auch für den Guide ergibt sich dann eine relaxte Zeit. Sobald die Karte für den nächsten Tauchplatz gezeichnet und das "Flaschenposting" vorbereitet sind, besteht ebenfalls die Möglichkeit für nette Gespräche mit den Gästen oder die Seele bzw. die Füsse baumeln zu lassen. Beim Anblick der folgenden Aufnahme stellte meine Maus umgehend fest, dass ich ein Fax bekommen habe.... (siehe das Etikett meiner Shorts) 

 

 

Insbesondere in den heißen Monaten (und das sind ziemlich viele in Hurghada) steuern wir gern die Sandbank von Abu Minka an. Diese hat mit ihren Farben karibisches Flair und lädt förmlich zum Planschen ein. Da springt sogar schon mal der Captain des Bootes ins kühle Nass wie unten Said, der wichtigste Mann auf unserer "Vardus", fröhlich belegt.

  

 

Ohnehin verfügt das Rote Meer über einige kleine Inseln und vor Wind geschützte Lagunen, an denen wir in den Pausen festmachen. Der Anblick der verschiedenen, ineinander übergehenden Blau-/Türkistöne ist immer wieder imposant und lässt alle strahlen. Häufig führt unsere Fahrt an einigen der beliebten Strände vorbei, die dann noch meist menschenleer sind, bevor die Horden kurze Zeit später dort einfallen.

  



 

Ein faszinierendes Erlebnis ist es, wenn das Meer spiegelglatt und Riffe sowie Fische bereits von der Oberfläche zu erkennen sind. Man hat förmlich das Gefühl, über das Wasser laufen zu können und kaum jemand kann es abwarten, sich in die Fluten zu stürzen. Da meistens Winde dominieren, passiert dieses nicht allzu häufig, wird dann jedoch von allen umso mehr genossen. 

  

 

In Ägypten ist es selbstverständlich, sich gegenseitig zu helfen. Kommt es beispielsweise vor, dass kleine Fischerboote weit außerhalb des Festlandes unterwegs sind und der Rückweg strapaziös wäre, nimmt man diese einfach an die Leine und zieht sie mit. Das ist für alle eine Gaudi und gleichzeitig eine gute Tat!

  

 

Schon nahezu kitschig schön sind die Sonnenunter- oder auch Aufgänge auf dem Meer. Man kann sagen, Postkartenidylle wird live erlebt. Bei den von uns angebotenen Übernachtungsfahrten sorgen diese Schauspiele immer wieder für bewegende Momente außerhalb des Tauchens.

 

 

Beenden möchten wir den Block mit einem für uns recht deprimierenden Thema, nämlich unserem HSV. Der Wonnemonat Mai hat leider alle Aufstiegsträume (zurecht) platzen lassen und mal wieder vor Augen geführt, was alles schief geht, wenn man dilettantisch sowie ohne Leidenschaft arbeitet und nicht an einem Strang zieht. Dennoch kennt Liebe keine Liga und wir werden selbstverständlich weiterhin die Treue halten, auch wenn man mal den Kopf in den Sand steckt oder um es mit den Worten von Lothar Matthäus zu sagen: "Wir dürfen nicht den Sand in den Kopf stecken". In diesem Sinne wünschen wir Euch noch einen schönen Tag!  :-)))