September 2019 (Shorny)

 

Dieser Blog ist Shorny, unserem ehemaligen und langjährigen Basiskater gewidmet, der im Juni leider von uns gegangen ist. Er war gefühltes Familienmitglied, der eigentliche Star und für alle - ob Gäste oder Kollegen - über viele Jahre fester und nicht wegzudenkender Bestandteil vom Blue Water Dive Resort. In unzähligen Momenten hat er ein Lächeln hervorgerufen und unsere Herzen erwärmt. Berichte über Shorny haben stets die häufigsten Klicks hervorgerufen, die meisten Mitbringsel waren für ihn bestimmt und sogar seine legendären Kopfnüsse hat man genossen. Kleiner Freund, Du warst ganz besonders und wir werden Dich nie vergessen!

  

 

Zum ersten Mal kam er im Winter 2007 vorbei, besichtigte die Basis und zog in 2008 dann komplett ein. Als Zieheltern und vor allem Fütterer wurden von ihm unsere Anne und ihre damalige Kollegin Kerstin ausgesucht. Es gab erste Tierarztbesuche, bei denen unter anderem sein Alter zum damaligen Zeitpunkt auf ein halbes Jahr geschätzt wurde. Auch wurde er kastriert, was später von weiteren Tierfreunden noch des öfteren avisiert wurde, nicht wissend, dass er dieses bereits hinter sich habe. In dieser Zeit entstand der Spruch:" "Willst Du auf der Basis anfangen, musst Du vorher Deine Eier abgeben!" Und hier der Beweis:

  

 

Schnell erorberte Shorny die Herzen aller aber Anne ist als Frauchen sicherlich hervorzuheben. Einige werden sie noch als langjährige Kollegin im Office kennen, bevor sie ihre Tätigkeit als kreative Fee im Hintergrund aufnahm. Inzwischen lebt sie mit ihrem Ehemann in Kairo und gern hätte sie den kleinen Racker mitgenommen aber schon früh zeigte sich, dass er für ein Leben in vier Wänden nicht gemacht ist. Die meisten Fotos und Anekdoten in diesem Blog stammen von ihr. Beim Austausch der Erinnerungen gab es die eine oder andere Träne aber das Lächeln behielt ganz klar die Überhand. Liebe Anne, vielen Dank für Deine unglaubliche Mühe! 

 

 

Für die Gäste änderten sich schnell die Prioritäten. Wurden vorher etliche Mitbringsel für das Office und die Tauchlehrer mitgebracht, hieß es jetzt "Der Koffer für Shorny ist bereits voll, wir könnten Euch aber noch etwas kleines mitbringen". Streicheleinheiten gab es reichlich. Interessanterweise fühlte er sich auch von denen angezogen, die eine Katzenallergie oder eher eine Abneigung gegen Katzen haben. Ohne Frage waren die in Überzahl, die sich darum rissen, mit ihm zu schmusen. Hatte er genug, wusste er dieses allerdings sehr deutlich zu zeigen. Da gab es dann schon mal eine gewischt oder einen zarten Biß.

 

 

Ungestörtes Arbeiten war nicht mehr möglich und unser schwarzer Panther fand großen Gefallen, Abläufe durcheinanderzubringen. War auf dem Schreibtisch viel zu erledigen, legte er sich mitten drauf. Instructor Manual studieren? Das prüfe ich erstmal selbst. Fischbücher anschauen? Kannst Du später! Tür zum Klassenraum zu? Dann mache ich halt Alarm, bis sie auf ist! Schreibtischstuhl benutzen? Leider besetzt! Und Kugelschreiberbox umschmeissen macht besonders Spaß, kann man sogar ständig wiederholen!

 

 

Jedoch hatte Shorny nicht nur Freunde und so manche Revierkämpfe mit anderen Fellnasen zu bestehen. Mit seinem Erzfeind "Chilly" gab es teilweise heftige Prügeleien, die manchmal so übel waren, dass eine Behandlung beim Tierarzt erfolgen musste. Mit "Bella" tauchte später eine Mitstreiterin auf und gegen diese Beiden suchten andere schnell das Weite. Dann stand irgendwann "Flecki" vor der Tür, so süß, so klein und ebenso beliebt. Das gefiel unserem König gar nicht und er wurde kritisch beäugt (siehe unten). Als Flecki schließlich von Gästen adoptiert und mit nach Deutschland genommen wurde, war großes Aufatmen angesagt!

 

 

Gern spielte er Versteck und nicht selten stellten wir uns die Frage "Wo ist Shorny schon wieder?" bis wir irgendwo seine blitzenden Augen entdeckten. Überall hinterließ es seine Spuren in Form von Haaren oder Pfotenabdrücken und wir sind sicher, dass war pure Absicht von ihm. Er wurde zu Weihnachten entsprechend dekoriert, war sogar unser WM-Orakel (es gibt das Gerücht, dass wir unseren Wunschtipp mit besonders leckerem Essen manipulierten...) oder brachte Tobi beispielsweise bei, wie man aus dem Aschenbecher trinkt.

 

 

Der Schmerz über den Abschied von ihm ist bei Anne, Katy und mir (und natürlich vielen anderen) noch immer groß. Meine Maus hat nach Anne's Umzug die Patenschaft und federführend die meisten anfallenden Aufgaben übernommen. Sie war es dann auch, die ihn aufgrund einer unheilbaren Krankheit über die Regenbogenbrücke begleitet hat. Meine innigste Erinnerung ist, wie er sich nach einer Zahnoperation bei uns Zuhause auskurierte und über mehrere Stunden auf mir drauflag. Alles tat mir weh aber es war wunderschön! Das letzte Bild ist von 2009, mit dem noch jungen Shorny. Dieses dürfte vielen noch von unserer Mitarbeiterwand bekannt sein. Wir sind sicher, Du rockst jetzt den Katzenhimmel, umringt von Miezen, mit Leckerlies satt. Mach es gut da oben!