Mai 2021 (Diveteam Hamburg)

 

Immer wieder finden sich Gruppen bei uns ein, die ein eigenes Boot mit festem Guide buchen. Für einige von ihnen ist ein Tauchurlaub im Blue Water Dive Resort zur festen Tradition geworden und es ergeben sich daraus verschiedene Vorteile: Man kennt sich, weiß von den einzelnen Vorlieben, die Ausrüstung bleibt an Bord, Buddy-Teams haben sich bereits gefunden und vor allem ist die Freude jedes Mal groß, sich wiederzusehen. Leider ist so eine Umsetzung in Zeiten von Corona deutlich schwieriger geworden und dennoch hat sich das Diveteam Hamburg nicht davon abhalten lassen, sämtliche Herausforderungen und Hürden zu meistern, um sich auch in diesem Jahr auf den Weg zu uns zu machen. Und die Belohnungen dafür sollten groß sein!

  

 

Das Diveteam Hamburg um ihre so engagierte Geschäftsführerin Jessica hält uns seit 2009 die Treue, womit die diesjährige Tour sage und schreibe den 13. Besuch bei uns darstellte! In den letzten Jahren kamen sie stets mit einer äußerst großen Personenanzahl, die zur Belegung gleich mehrerer Boote führte. Zuletzt waren es immer um die 40 Taucher aus der Hansestadt und der Rekord liegt sogar bei 52! Wer gedacht hätte, dass situationsbedingt die Reise in diesem Jahr ausfällt, hat die Rechnung nicht mit Jessi gemacht. Mit unglaublich viel Leidenschaft, Flexibilität und Geduld hat sie es tatsächlich geschafft, eine Gruppe mit insgesamt 14 Unentwegten auf die Beine zu stellen, die sich selbst von einer ca. 24 stündigen Anreise nicht beirren ließen.

 

 

Nach diversen Stornierungen (unter anderem der Direktflüge von und nach Hamburg) und Verschiebungen (notwendig wurde entweder eine Verkürzung oder eine Verlängerung des Urlaubes um zwei Tage), der Berücksichtigung von erforderlichen PCR-Tests, Ausgangssperren sowie Quarantäne nach der Rückkehr, ging es mit eigenem PKW bzw. mit der Bahn Richtung Düsseldorf, um von hier den Flug nach Hurghada anzutreten. Etwas müde und dennoch bestens gelaunt, kamen alle zu unserer großen Freude bei uns in der Basis an. Umgehend wurde die feste Tradition, die "freundliche Übernahme" der Basis durch das Anbringen des DTH-Banners, umgesetzt. Und auch die wie immer spannende Frage nach der Farbe der einheitlichen Shirts wurde gelüftet und so präsentierten sich alle in rot. Markant war diesmal die Beschriftung der Rückseite mit lustiger Bezugnahme auf die aktuelle Situation!

 

 

Ab jetzt sollten wunderbare zwei Wochen folgen. Mit großer Begeisterung wurde vernommen, dass sogar unser Flaggschiff, die MS Bahlul, exklusiv zur Verfügung gestellt und auch der Wunsch nach den Guides, Maxl und Thorsten, erfüllt wurden. Die Anfangstage waren von teilweise spiegelglatter See geprägt, womit sämtliche Tauchplätze zugänglich waren. Dieses nutzten wir sogleich aus für eine dreitägige Sondertour Richtung Sinai zu den spektakulären Plätzen um Ras Mohamed oder zum legendären Wrack der Thistlegorm. Schon während der Fahrt begleitete uns längere Zeit eine riesige Gruppe Spinner-Delfine, die stolz ihre Schwimm- und Sprungkünste präsentierten. 

 

 

Zwischen den Tauchgängen wurde gechillt und jeder konnte seine Vorlieben ausleben. Die einen lagen in der Sonne, andere machten ein Nickerchen und wiederum andere lasen, hörten Musik oder führten anregende Gespräche. Wurde die Glocke geläutet, so wusste man, entweder gibt es erneut Essen oder Maxl bzw. Thorsten rufen zum Briefing für den kommenden Tauchgang. Aufgrund der hohen Temperaturen um 35°C wurden des Öfteren die schattigen Plätze oder eine Abkühlung im Meer bevorzugt. Insbesondere das zuletzt genannte wurde zelebriert in Verbindung mit "Arschbomben-Contest" oder dem Einstudieren von Choreographien (meist der Männer unter dem Applaus oder auch Gelächter der Frauen - je nach Darbietung...).

 

 

Das wichtigste eines Tauchurlaubes ist natürlich das Tauchen und da wurde sehr viel geboten. Neben zauberhaften Unterwasserlandschaften hatten wir gleich bei drei Tauchgängen das eigentlich sehr seltene Vergnügen, spielende Delfine zu erleben. Man kann sich denken, dass unser Lächeln in dem Moment und später über Wasser nicht verschwinden wollte. Auch an Adlerrochen, Weißspitzen-Riffhaien, Seepferdchen, Schildkröten, imposanten Schwärmen sowie all den anderen Freunden durften wir uns erfreuen. Einmal hatten wir sogar Besuch von einer Familie mit gleichzeitig fünf (!) Napoleons, von denen der Papa ein richtiger Koloss war. Stellvertretend für sie alle, hier nur ein paar Impressionen der Delfine, aufgenommen von Adriano Giordano.

  

 

Insgesamt machten wir 32 Tauchgänge an 26 verschiedenen Plätzen, darunter drei mystische Nightdives in Verbindung mit mehreren Übernachtungen auf dem Roten Meer. Das Besondere daran ist unter anderem das Erleben sowohl des Sonnenauf- als auch des Unterganges. Nicht wenige nutzten die Gelegenheit der Übernachtung im Freien. Eine Premiere gab es beim traditionellen Abschlussfest. Feierten wir in all den Jahren zuvor in unserem Heimathafen, blieben wir diesmal mit der Bahlul auf dem Roten Meer, um hier über das leckere Chicken-Buffet herzufallen und bei Sternenhimmel das eine oder andere Getränk einzunehmen. Gemeinsam mit den ägyptischen Kollegen wurde getanzt und gesungen sowie eine Polonäse über das Schiff veranstaltet. Es war eine fantastische Zeit und schon jetzt freuen wir uns auf ein Wiedersehen in 2022 unter dem Motto: Hummel Hummel - Mors Mors!