Juni 2021 (Spirit of Omneia)

 

Auch in 2021 ist unsere ursprüngliche Reiseplanung Corona-bedingt nicht umsetzbar und da geht es uns nicht anders als so vielen anderen. Dennoch wollten wir, nach den letzten 16 Monaten, die wir nahezu durchgehend in Hurghada verbracht haben, auf einen angebrachten Tapetenwechsel nicht verzichten. So ging es auf eine zweiwöchige Tauch-Safari mit der Spirit of Omneia, was verschiedene Annehmlichkeiten mit sich brachte. Unter anderem sparten wir einen Flug und zum Einchecken im Hafen konnten wir mit unserem Gepäck sogar zu Fuß gehen. Schon das Ankommen sowie die herzliche Begrüßung durch Monika Hofbauer auf ihrem fantastischen Schiff ließ die Herausforderungen der jüngeren Vergangenheit schnell vergessen.  

  

 

Moni lebt bereits seit knapp 30 Jahren am Roten Meer und ohne Frage kann man sagen, dass sie sich einen legendären Ruf erarbeitet hat. Dieses liegt zum einen an ihrer ausgezeichneten Kenntnis aller Tauchplätze, aber auch an ihrem empathischen Umgang mit ihren Gästen sowie der von ihr zusammengestellten, hervorragenden Crew. Ihre Erfahrungen auf namenhaften Safari-Booten hat sie sämtlichst einfließen lassen bei der Gestaltung ihres aktuellen Schiffes und das spürt man in etlichen Details. Sei es bei der farblich abgestimmten Umsetzung, echten Pflanzen oder dem großzügigen Essenstisch im Freien. Ein jeder spürt dieses Zusammenspiel zwischen hoher Exklusivität in Verbindung mit der Atmosphäre von totaler Gemütlichkeit.  

  

 

Ihre Gäste (oben eine Auswahl der Mitreisenden in den gemeinsamen zwei Wochen) wissen dieses seit Jahren zu schätzen und viele von ihnen kommen regelmäßig immer wieder.  Den einen oder anderen konnten wir in der Zeit auf dem Schiff näher kennenlernen und zu gern lauschten wir den Erlebnissen einzelner, von denen einige gefühlt bereits die ganze Welt bereisten. Als Beispiel sei Rainer Mohr genannt, der nicht nur ein äußerst sympathischer Mensch, sondern ebenso ein begnadeter Taucher und Unterwasser-Fotograf ist. Sämtliche Unterwasser-Aufnahmen in diesem Bericht wurden von ihm erstellt und wir sind ihm sehr dankbar, dass wir diese nutzen dürfen. Wer sich weitere Eindrücke seiner Werke verschaffen möchte, findet unter: https://scuba.pics/ eine große Auswahl.

  

 

Die erste Woche führte uns in den hohen Norden des Roten Meeres. Nach einem Check-Dive in heimischen Gefilden in Hurghada ging es bei nicht unerheblichem Wellengang Richtung Sinai, um hier die bekannten Spots von Ras Mohamed, der Straße von Tiran oder auch bei Dahab auszusuchen. Während beispielsweise das Yolanda Reef mit seiner Schönheit und etlichen Schwärmen begeistert, waren es unter anderem ein Hammerhai beim Woodhouse-Reef, der uns von Nahen begutachtete, das weltweit berüchtigte Blue Hole oder auch die atemberaubende Landschaft über Wasser, welche sich in unseren Erinnerungen festmeisseln sollten. 

   

 

In der zweiten Woche machten wir uns auf den Weg in den tiefen Süden des Roten Meeres und das tägliche Motto war erneut eat, sleep, dive, repeat. Der typische Start begann mit einem Early Morning Dive, es folgten zwei weitere Tauchgänge im weiteren Tagesverlauf und nach dem Abendessen oftmals die Gelegenheit zu einem Nachttauchgang. Immer wieder hatten wir Wow-Effekte beim Anblick unberührter Riffe und all den Freunden wie den Napoleon-Lippfischen, den Schildkröten, vereinzelten Weißspitzen-Riffhaien, Barrakudas, Adlerrochen und beeindruckenden Schwärmen von Fledermausfischen, Schnappern, Riffbarschen, Doktorfischen oder Füsilieren.

 

 

Eine große Rolle spielte das Essen und dieses war sensationell. Obwohl man beim Tauchen bekanntlich viele Kalorien verbrennt, wird vermutlich jeder nach einer Safari auf der Omneia eine Zunahme des Gewichtes verzeichnen. Ob Frühstück (u.a. mit warmen Brezeln), Mittagessen oder das Dinner unter freiem Himmel am riesigen Tisch (mit Highlights wie gegrillten Scampis, Steaks oder frischem Fisch und sogar Fondue wurde umgesetzt) - ausnahmslos jede Mahlzeit war lecker. Nicht zu vergessen die unwiderstehlichen Zwischensnacks, die Torten und einmal in der Woche ein Barbecue auf einer einsamen Insel bzw. an einem verlassenen Strandabschnitt mit Lagerfeuer und Blick in die Sterne.

 

 

 

Absolute Höhepunkte unter Wasser stellten einige Tauchgänge in großer Tiefe dar. Die Atmosphäre ist eine völlig andere und es gab extrem reizvolle Ziele. So durchtauchten wir "The Arch", den Sarkophag beim Elphinstone, das Moschee-Fenster bei Giftun Soraya, das Wrack bei Sirnaka oder auch Canyons und Durchbrüche bei Shaab Maksur. Deutlich flacher aber eine irre Erfahrung war der Dive durch das Tunnel- und Höhlensystem beim Cave Reef St. Johns, das wie ein Schweizer Käse anmutet. Eine Lampe war dabei nicht erforderlich, da die Sonne den Weg durch zahlreiche Öffnungen fand und auf diese Weise tolle Lichtspiele verursachte.

 

 

Der Gesamteindruck einer Safari steht und fällt mit den Menschen, die sich um das Wohlergehen der Gäste kümmern. Was die Crew auf der Omneia diesbezüglich leistet, verdient die absolute Höchstnote. Ob die Guides, der Kapitän, der Koch, die Techniker, die Zodiac-Fahrer, der Barman oder auch sämtliche anderen helfenden Hände - ein jeder ist in seinem Bereich ganz hervorragend und dieses bei jederzeit bester Laune. Sogar ein Masseur bzw. Physiotherapeut war an Bord und bot seine Dienstleistung an, die gern genutzt wurde. Im Prinzip möchten wir niemanden hervorheben mit Ausnahme von Moni. Sie ist das Herz des Ganzen und wir genossen vor allem ihre wertschätzende Art ihren Mitarbeitern gegenüber, wie wir es lange nicht mehr erlebt haben. 

 

 

Katy und ich hatten eine wunderbare Zeit und für uns steht fest, dass es nicht unserer letzter Urlaub auf der Spirit of Omneia war. Das nächste Ziel ist für 2022 bereits ins Auge gefasst und wir freuen uns schon jetzt auf erneute Tage in Verbindung mit weiteren Abenteuern unter Wasser, kulinarischen Genüssen, chillen und sonnen und all dieses in Verbindung mit den wunderbaren Menschen an Bord. Wir hoffen sehr, dass die unverändert bestehenden Herausforderungen durch Corona für alle Beteiligten, Mitarbeiter wie Gäste, in der Zukunft irgendwann gemeistert sind und Urlaube wieder unbeschwert erfolgen können. Wir glauben ganz fest daran und denken, es geht nicht um das ob, sondern nur um das wann!